Von der römischen Töpfersiedlung zum modernen Ziegelwerk

Dort, wo heute das traditionsreiche Familienunternehmen Rapis-Ziegel bereits in der sechsten Generation High-Tech-Mauerwerksziegel herstellt, befand sich schon zur Römerzeit die Töpfersiedlung „Rapis“. Sie dient dem Unternehmen seit 1999 als Namensgeber: Der lateinische Namen ist damit Anknüpfungspunkt an die traditionelle Herstellung der Römer von Tonprodukten – mit der heutigen Ziegelherstellung hat diese immer noch die Verarbeitung von Lehm und das Brennen in Öfen gemein.

Die Ursprünge des Familienbetriebs in Schwabmünchen

1848 kam Xaver Kempter nach Schwabmünchen und kaufte einen Bauernhof mit Ziegel-Handschlagstätte. Im Jahr 1874 erfolgte der Ausbau mit Ringofen und Ziegelpresse zu einer Ziegelei mit maschineller Fertigung. Am 5. Juni 1913 wurde die Firma „Dampfziegelwerk Schwabmünchen“ umbenennt, die nach dem Tod von Xaver Kempter in den Besitz seiner Tochter, Maria Schmid geb. Kempter, überging. 1936 wurde in die Firma schließlich in „Ziegelwerk Schmid & Co. OHG“ umgewandelt. In Besitz der heutigen Unternehmerfamilie ist das Ziegelwerk bereits seit 1848.

Vollständige Zerstörung im Zweiten Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Werk 1942 als nicht kriegswichtig stillgelegt. Nach seiner vollständigen Zerstörung während eines Bombenangriffs konnte erst 1947 nach einer schwierigen Aufbauphase wieder mit der Produktion begonnen werden.

Modernste Fertigungsprozesse sorgen für Qualität

Im Jahr 1997/98 wurde das Stammwerk neu errichtet, um innovative Technologien und moderne Fertigungsprozesse zu installieren. Das familiengeführte Traditionsunternehmen fertigt heute im Werk Schwabmünchen neben Standard-Hochlochziegeln mit einer Rohdichte bis ca. 1,2 vor allem hochwärmedämmende Außenwand- und Planziegel.


 
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Das Werk in Markt Wald und seine Geschichte

Im Jahr 1980 kaufte die Unternehmerfamilie Schmid das Ziegelwerk Markt Wald, um dem wachsenden Bedarf an Sortenvielfalt nachzukommen und die Leistungsfähigkeit weiter zu stärken. In Markt Wald wurde das Ziegelwerk bereits 1823 von Ambros Ostermayer gegründet. Nach einer wechselvollen Geschichte des Werks modernisierte die Familie Schmid die Ziegelei mit der Übernahme 1980 innerhalb von zehn Jahren: Heute dient das Werk der Herstellung kleinformatiger Ziegel in allen erdenklichen Rohdichten bis zur Rohdichteklasse 2,0. Damit werden die bewährten Rapis-Schallschutzziegel ausschließlich in Markt Wald gefertigt.

Innovative Technologie garantiert hochwertiges Rohmaterial

In Markt Wald ist zudem die Aufbereitung des Rohmaterials zentralisiert. Mit einer sogenannten Quersumpfanlage wird eine für die Hintermauerziegelbranche bisher unübliche, weil kostspielige, Technologie zur Reifung des Lehms eingesetzt: Materialschwankungen werden mit dieser Technologie nahezu ausgeschlossen. Dafür sorgt ein ausgetüfteltes Verteilprogramm des mehrfach bearbeiteten und bis auf eine Stärke von nur 0,5 mm mit Schnellläufer-Walzwerken zerkleinerten Materials. Das so aufwändig aufbereitete Rohmaterial wird für eine weitere Homogenisierung zusätzlich bis zu einem halben Jahr gelagert.